Die Frankfurter Buchmesse hat begonnen. Für mich ist klar: ich fahre hin. Aber warum? Letztes Jahr war ich das erste Mal auf der Buchmesse und ich war begeistert. Begeistert? Ich? Von einer Massenveranstaltung, bei der es (vor allem am Wochenende) kaum ein Durchkommen gibt? Wo ich womöglich noch nicht mal mehr meine Laufrichtung selbst bestimmen kann? Ich, die ich Menschenansammlungen meide, wo es nur geht. Ich, der so viele Menschen live und vor der Nase doch viel zu laut sind. Ich will ernsthaft zum Wiederholungstäter werden?
Ja, ich will. Gleich an zwei Tagen. Am Sonntag sogar mit meiner Tochter. Die Menschenmassen genauso wenig mag, wie ich. Die aber dennoch letztes Jahr erst nach Hause wollte, als dann doch die Müdigkeit der vielen Eindrücke zuschlug.
Was ist das, was auch so menschenscheue Menschen wie mich dazu bringt, zur Buchmesse zu gehen? Es müssen wohl die Bücher sein (abgesehen von einigen Veranstaltungen, die ich besuchen möchte). Die Bücher, die mich so reizen, dass ich die Menschenmassen um mich herum ausblenden kann. Die Bücher, die mich magisch anziehen. Kein Buchladen, an dem ich einfach so vorbeigehen kann. Auf der Buchmesse gibt es unendlich viele Bücher, viel mehr als man an einem Messetag wahrnehmen kann. An vielen Ständen werden sie auch noch sehr verlockend präsentiert. Stundenlang könnte ich von Stand zu Stand schlendern und mir interessante Bücher raussuchen. Vor allen bei den kleineren Verlagen und unbekannteren Autoren, deren Bücher eben nicht automatisch auffällig im Buchhandel gezeigt werden. Letztes Jahr haben wir da bei den Kinderbüchern schöne Beispiele entdeckt. Vielleicht treffe ich dabei auch noch auf interessante Menschen in dem Gewusel? Weiterlesen